deutscher Bildhauer, Zeichner, Grafiker und Dichter; Werke u. a.: "Der Rächer", "Der Schwebende", "Verhüllte Bettlerin", "Gemeinschaft der Heiligen" an der Lübecker Katharinenkirche; "Der tote Tag", "Der arme Vetter", "Die Sündflut" (Dramen); "Ein selbsterzähltes Leben" (Autobiogr.)
* 2. Januar 1870 Wedel
† 24. Oktober 1938 Rostock
Herkunft
Ernst Heinrich Barlach wurde 1870 in Wedel, Holstein, als ältester von vier Söhnen des Landarztes Georg Gottlieb Barlach geboren. 1872 siedelte die Familie nach Schönberg in Mecklenburg, 1877 nach Ratzeburg um. Nachdem B.s Vater, der sich um seine Patienten aufopferungsvoll gekümmert hatte, 1884 im Alter von 45 Jahren überraschend gestorben war, zog die Mutter Louise, geb. Vollert, mit ihren Söhnen wieder nach Schönberg. 1920 nahm sich die depressive Louise Barlach das Leben.
Ausbildung
B. hatte zuerst das Gymnasium in Ratzeburg und danach die Realschule in Schönberg besucht. 1888 wechselte er auf die Gewerbeschule in Hamburg, wo er eine Ausbildung zum gewerblichen Zeichenlehrer begann und in der Bildhauerklasse Zeichnen und Modellieren lernte. 1891 ging er an die Akademie Dresden; dort erhielt er vielseitige Einblicke in antike Kunst und Alte Malerei sowie die Anregung, nach der Natur zu ...